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Letzte Änderung für Artikel Schwarza (Fluss im Südschwarzwald): 16.02.2006 18:51

Schwarza (Fluss im Südschwarzwald)

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Geografische Lage und Verlauf
Verlauf der Schwarza hervorgehoben.
Bundesland: Baden-Württemberg
Landkreise: Waldshut,
Breisgau-Hochschwarzwald
Gemeinden : Schluchsee , Häusern,
Höchenschwand, Weilheim ,
Ãœhlingen-Birkendorf
Daten
Länge: ca. 18,4 km bis Staumauer Schluchsee
inklusive Stauseen Schwarzabruck und Witznau
Quelle : Pumpspeicher- Stausee Schluchsee
Mündung : In Witznau, Ühlingen-Birkendorf,
in die Schlücht.
Quellhöhe: ca. 890 m ü. NN (Fuß der Staumauer)
Mündungshöhe: ca. 427 m ü. NN
Höhenunterschied: ca. 463 m
Gefälle: 2,5 % im Mittel ab Staumeuer Schluchsee
Einzugsgebiet : ca. 115 km²
Seen: Stausee Schwarzabruck,
Stausee Witznau,
vorgelagert: Windgfällweiher,
Schluchsee

Die Schwarza entspringt aus dem Pumpspeicher-Stausee Schluchsee im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und mündet in die Schlücht in Witznau, Gemeinde Uhlingen-Birkendorf, Landkreis Waldshut. Die Zuflüsse des Stausees sind nicht namentlich kartiert.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Topografie

Die Schwarza entspringt seit dem Bau des Schluchsee-Stausees am Fuße der Staumauer auf ca. 890 m ü NN. Die Zuflüsse des Schluchsees sind nicht namentlich kartiert. Der längste von ihnen hat sein Quellgebiet östlich des in der Nähe von Altglashütten gelegenen Windgfällweihers an dem auf knapp über 1000 m ü NN gelegenen Quellhorizont der Raitenbucher Höhe (1065 m ü NN). Nach dem dieser Zufluss den Windgfällweiher (ca. 966 m Ü NN) passiert hat erreicht sein Wasser nach ca. 1,5 km den Schluchsee (ca. 930 m ü NN). Der ganze Lauf des Flusses von der Staumauer talwärts befindet sich in einem tief eingeschnittenen Tal durch das Grundgebirge des Schwarzwaldes (ältere Granite ) mit sehr regelmäßigem Gefälle und endet mit der Mündung in die Schlücht.

Seen im Flussverlauf

Neben den beiden Seen Windgfällweiher und Schluchsee, die vor dem namentlich kartierten Teil der Schwarza liegen, liegen im eigentlichen Schwarzatal noch zwei weitere Stauseen. Diese beiden Pumpspeicher-Seen haben stark variierende Pegelstände und stehen, anders als die zuvor genannten, einer touristischen Nutzung nicht offen.

Stausee Schwarzabruck

Der Stausee Schwarzabruck liegt etwa 6,2 km, von der Staumauer des Schluchsees aus gemessen, flussabwärts auf ca 725 m ü. NN und wird von einer ca. 40 m hohen Staumauer gestaut. Der Stausee ist etwa 500 m lang und 275 m breit und hat eine Fläche von ca. 0,1 km²,

Stausee Witznau

Die Staumauer des Stausees Witznau liegt gleichermaßen ca. 1,25 km oberhalb des Ortsteil Witznau der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf wie der Mündung der Schwarza in die Schlücht. Der Stausee erreicht eine Breite von bis zu 120 m und überdeckt den ehemaligen Flussverlauf auf einer Länge von rund 1,1 km. Die Oberfläche des Sees erreicht knapp 0,1 km² und liegt ca. 470 m ü NN.

Nutzung und Erschließung

Traditionelle wird das Tal forstwirtschafltich genutzt. Wegen der Höhe und starken Neigung der Talabhänge ist jedoch die Nutzung in größeren Abschnitten stark eingeschränkt. Von den Talabhängen zwischen Brenden und Berau sind seit 1971 Flächen von insgesamt über 300 ha als Bannwald ausgewiesen. Touristisch wird das reizvolle Tal auch wenig genutzt, was es nicht weniger attraktiv macht. Die westliche Route Schwarzwald-Wanderweges, des Mittelweges , führt durch das Schwarzatal.

Wasserkraft

Die herausragende Bedeutung, die dem Tal zukommt, liegt in der Nutzung der Wasserkraft im Südschwarzwald. Es bildet mit seinen beiden Stauseen einen wesentlichen Teil der Hauptachse des Pumpspeicher-Netzwerkes der Schluchsee-Werke AG, die vom Schluchsee über die Stauseen mit den dazu gehörenden Pump- bzw. Kraftwerken Schwarzabruck und Witznau bis zum Rhein nach Waldshut reicht.

Verkehr

Für den öffentlichen Verkehr mit Kraftfahrzeugen ist das Tal der Schwarza nur bedingt zugänglich. Eine Kreisstraße (K 6561) endet, nachdem sie von Witznau aus ca. 4,5 km tief in das Tal geführt hat. Dennoch führt eine sehr gleichmäßig steigende Straße bis zur Staumauer des Schluchsees weiter, die jedoch nur noch, neben dem forstwirschaftlichem und Werksverkehr, dem Wander- und Radverkehr offen steht.

Mineralien

Das Schwarzatal, insbesondere der Bergrücken zwischen Schwarza und Mettma, weist Vorkommen von Flussspat , das der Herstellung von Fluor und Fluorverbindungen dient, und Bleiglanz vergesellschaftet mit Silber auf, die in der Vergangenheit abgebaut wurden ( siehe unten).

Geschichte

Ursee

Vor der Fertigstellung der Talsperre des Schluchsee existierte ein natürlicher Ursee. Der Ausfluss der Schwarza lag damals ca. 500 m weiter nordöstlich beim damaligen Seebrugg. Dieser See hatte eine Länge von ca. 3 km (heute ca. 7 km), eine Fläche von 1,03 km² (heute 5,13 km²) und lag auf ca. 900 m ü NN.

Bergbau

Blei- und Silberabbau

Im Schwarzatal wurden sicher schon im Mittelalter , wahrscheinlich auch schon deutlich früher, die an den Abhängen zu Tage tretenden Erzgänge abgebaut. Das eigenlich begehrte Metall war das Silber , das aber nicht gediegen vorkommt und darum den Abbau des silberhaltigen Bleiglanzes erforderte. Der Gewannname Silberhalde unterhalb des Ortes Brenden , Ortsteil von Ühlingen-Birkendorf, geht auf den mittelalterlichen Abbau zurück.

Der Abbau wurde im Mittelalter vom Kloster St. Blasien betrieben bzw. mit einer Abgabe belegt, wobei auch die Regierung von Vorderösterreich beteiligt war. Der abgebaute Bleiglanz wurde danach im Wurkehof in Todtnau verhüttet und das gewonne Rohsilber in einer Hütte in Freiburg zu höherem Feingehalt gebracht. Belegt ist die Verwendung des Silbers als Münzmetall in der Freiburger Münze. Blei diene im Mittelalter vielen Zwecken, insbesondere im Bereich Bau für Fenster, Steinverbindungen, Bleche usw.

Der Abbau der Mineralien kam mit den Importen von Silber aus anderen Abbaugebieten schon am Ende des Mittelalters mehr und mehr zum Erliegen. Im 20. Jahrhundert wurden wiederholt Probeschürfungen in Mettmatal vorgenommen, die jedoch nicht zu erneutem Abbau führten.

Flussspatabbau

Im 20. Jahrhundet war zeitweise der der Bedarf an Flussspat so hoch, dass auch die Vorkommen im Schwarzatal zwichen 1968 und 1970 abgebaut wurden.

Literatur

  • Landkreis Waldshut(Herausgeber), Jahrbuch des Landkreises Waldshut 2002, Bd. XXVII, DRW-Verlag Karlsruhe, 2002.

Wikipedia

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