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Letzte Änderung für Artikel Argen: 19.02.2006 14:50

Argen

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Die Argen ist ein Fluss , der bei Langenargen als drittgrößter Zufluss in den Bodensee mündet und somit ein Nebenfluss des Rheins ist.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Sie kommt aus dem Allgäu und ist in ihrem Oberlauf zweigeteilt in die obere und die untere Argen. Diese beiden Arme umfließen beidseitig die Große Kreisstadt Wangen im Allgäu und treffen in Höhe Neuravensburg beinahe direkt unter der großen Autobahnbrücke der A 96 zusammen.

Diese Brücke ist zur einen Hälfte mit konventionellen Betonsäulen ausgeführt und zur anderen Hälfte als selbsttragende Stahlbrücke mit Seilen als Hängebrücke realisiert. Bemerkenswert ist sowohl ihre Höhe, als auch ihre freie Länge, die durch einen Pylonen und Stahltrossen einseitig über eine große Höhe abgespannt wird.

Untere Argen

Die untere Argen entspringt östlich von Missen-Wilhams im Allgäu, von wo sie Richtung Isny fließt und wird mehrmals von der A96 gekreuzt. Nach ca. 25 km vereint sie sich mit der oberen Argen.

Argentobelbrücke um 1900
Argentobelbrücke um 1900

Obere Argen

Die obere Argen entspringt im sumpfigen Gebiet nordwestlich von Bad Oberstaufen im Allgäu, danach fließt sie durch das so genannte Eistobel, einer begehbaren Schlucht , dann unter der Argentobelbrücke hindurch und vorbei an Grünenbach (Allgäu) nach Wangen im Allgäu. Von dort geht es weiter nach Pflegelberg wo sie sich mit der unteren Argen vereint.

Unterlauf

Geografisch schneidet sich die Argen zunächst noch tief in das Gelände ein, was zu Ortsnamen wie Gitzensteig geführt hat. Im weiteren Verlauf wird das Flussbett jedoch zunehmend breiter. Hier findet man Orte wie Laimnau , Apflau , Badhütten oder Gitzenweilerhof .

Argenhängebrücke bei Langenargen
Argenhängebrücke bei Langenargen

Im unteren Teil des Unterlaufs der Argen ist diese in früheren Zeiten stark begradigt worden. Altwässer existieren wegen der intensiven landwirtschaflichen Nutzung des Tals nicht mehr. Durch Renaturierung konnten in den letzten Jahren zumindest die massiven Beton-Staustufen im Flusslauf durch deutlich flachere Fall-Zonen aus großen Steinen ersetzt werden. In der Nähe Mündungsregion wird in gewissem Abstand zum Fluss bei Kressbronn am Bodensee das abgelagerte Kies in größeren Mengen abgebaut. Hierdurch entstehen teilweise wieder neue Wasserflächen in Form von Baggerseen.

Sehr markant ist die zweiseitig abgespannte Stahl- Hängebrücke über die Argen bei Langenargen aus dem Jahr 1898, die älteste Hängebrücke Deutschlands. Der Brückenbauer Othmar Ammann , der hier als Praktikant mitwirkte, sollte später als beratender Ingenieur am Bau der Golden Gate Bridge beteiligt sein. Daher rührt die in vielen Reiseführern kolportierte Legende, die kleine Argenbrücke sei das Vorbild für die um ein Vielfaches größere Brücke bei San Francisco gewesen. Über die Argen führen noch etliche typisch neuzeitliche Brückenkonstruktionen sowie mehrere Fußgängerbrücken, die meist als Hängebrücken ausgeführt sind.

Mündung

Blick übern den Bodensee von Langenargen bis Lindau und die österreichischen Alpen, um 1900
Blick übern den Bodensee von Langenargen bis Lindau und die österreichischen Alpen, um 1900

Die Mündung in den Bodensee wird beidseitig von Häfen für Sportboote flankiert. Linksseitig schließt sich der Campingplatz " Gohren " an, ebenso befindet sich bei Laimnau noch ein Campingplatz sowie ein Ausflugsrestaurant, so wie sich noch an weiteren Stellen Ausflugs- und Freizeitangebote finden. Trotz der eigentlich recht geringen Länge erreicht die Argen mit grob 30 m eine dennoch recht große Breite mit entsprechend hohem Wasserdurchfluss. Für Hochwassersituationen ist die Argen auf weiten Strecken beidseitig mit Dämmen versehen. Das Befahren mit Kajaks ist möglich. Bademöglichkeiten sind vorhanden, wobei die Wassertemperatur durchgehend als erfrischend zu bewerten ist.

Ufer

Die Argen wird in ihrem Unterlauf von diversen Ruinen , Burgen und Schlössern begleitet. Das sind die Ruine Alt- und Neu- Summerau , das ehemalige Wasserschloss bei Giessenbruck . Schloss Achberg und die Ruine Neuravensburg finden sich an ihren Ufern. Dazu finden sich noch die letzten Reste einer ehemaligen frühzeitliche Wallburg in den Wäldern oberhalb des Flusses. Der Fluss selbst hat sich tief, fast bis auf das Niveau des Bodensees, und vor allem in großer Breite, teils über einen Kilometer, in die Landschaft hinein gegraben. Die erodierten Kanten des Tals steigen teils bis zu 100 m steil hinauf und sind an einzelnen Stellen noch immer im Begriff abzurutschen.

Historisches

In Alamannien (um 1000 n.Chr. ) gab es in der Region den sogenannten Argungowe, zu neudeutsch also Argengau .

Literatur

  • Norbert Kruse: Die Argen und ihre Namen. In: Im Oberland, 13. Jg. 2002, Heft 2, S. 55–64
  • Hermann Vogelmann: Die Argen. Von den Quellen bis zur Mündung. Eppe, Bergatreute 1988, ISBN 3-89089-009-1 (Bildband)

Weblinks

Wikipedia

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