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Letzte Änderung für Artikel Sankt Georgen im Breisgau: 11.02.2006 12:37

Sankt Georgen im Breisgau

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Die Gemeinde Sankt Georgen im Breisgau ist ein Vorort und Stadtteil der Stadt Freiburg im Breisgau. Die aus den drei Dörfen Uffhausen, Wendlingen und Sankt Georgen gebildete Verbandsgemeinde Sankt Georgen war bis 1937 unabhängig. Sie begrenzt nach Süden der Schönberg , nach Osten der Freiburger Stadtteil Vauban, nach Norden der Stadtteil Haslach und nach Westen die Bundesautobahn A 5.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Das Wappen der Verbandsgemeinde Sankt Georgen wurde vermutlich im 16. Jahrhundert verliehen und zeigt den Heiligen Georg als Drachentöter auf dem achtzackigen, roten Malteserkreuz .

Geschichte

Blick vom Schönberg auf Sankt Georgen, im Hintergrund das Neubaugebiet Rieselfeld
Blick vom Schönberg auf Sankt Georgen, im Hintergrund das Neubaugebiet Rieselfeld

Die ersten Siedlungen für das Gebiet der Gemeinde lassen sich bis ins 8. Jh. vor Christus auf dem Grund des späteren Ortsteils Uffhausen nachweisen. Aus römischer Zeit wurden die Reste einer Straße und eines Brunnens etwa auf das Jahr 50 vor Christus datiert. Ein in der Nähe liegendes römisches Gehöft diente später allemannischen Siedlern, die ein Dorf gründeten, das am 26. Dezember 786 als Wendlingen erstmals erwähnt wird und so als offizielles Gründungsdatum Sankt Georgens gilt. Der Ortsteil Uffhausen wird 873 erstmals erwähnt. Beide Siedlungen liegen südlich der Landstraße nach Basel am Schönberg. Im Jahr 1178 wurde an dieser Straße eine Kirche dem Heiligen Georg geweiht. Das Doppeldorf Wendlingen/Uffhausen wurde ab 1306 von einem Vogt regiert. 1302 tauchte für dieses Dorf dann erstmals der Name "Sankt Georgen" auf. 1390 wurden Uffhausen und Wendlingen Erblehen des Johanniterordens. Das Dorf ist landwirtschaftlich geprägt (Wein, Holz). In den Schlachten des Bauernkrieges 1425 wurden die Dörfer aufgrund ihrer exponierten Lage jeweils stark beschädigt, die oberhalb Uffhausens liegende Schneeburg wurde zerstört und in den folgenden Jahren abgetragen. Uffhauser beteiligten sich an der Belagerung Freiburgs. In der Schlacht am Schönberg und Schlierberg im Dreißigjährigen Krieg 1644 wurde Sankt Georgen quasi "weggeschossen", da es mitten im Kampfgebiet liegt. Am Ende des Krieges existierte praktisch keine Besiedlung mehr. In den folgenden Jahren wurde Sankt Georgen wieder aufgebaut und wuchs relativ langsam zu einem Siedlungsbereich zusammen. Mit der Säkularisierung durch Napoleon Bonaparte fiel Sankt Georgen 1806 dem neuen Kurfürstentum bzw. Großherzogtum Baden zu. Ein leichter wirtschaftlicher Aufschwung entstand durch die Anbindung mit einem Haltepunkt an die Eisenbahnlinie Freiburg-Schliengen im Jahr 1859 . Mit dem Wachstum Freiburgs entstanden zunehmend Spannungen, weil die Stadt sich weiter nach Westen ausdehnen wollte. So wurde 1890 das Rieselfeld von Sankt Georgener Bürgern zwangsenteignet und der Stadt Freiburg angegliedert. Unter Protest der Bürger wurde 1905 eine Gütereisenbahnlinie gebaut, die den Ort zerschneidet. 1936 wurde am Schönberg durch die nationalsozialistische Wirtschaftsplanung ein wenig ertragreicher Eisenerzabbau begonnen, ebenso eine Kaserne auf dem Gebiet des heutigen Vauban eröffnet. Mit ihrem Bau wuchsen Freiburg und Sankt Georgen endgültig zusammen, sodass der Gauleiter Badens 1937 verfügte, die Gemeinde der Stadt Freiburg anzugliedern (Vollzug am 1. April 1938 ) - unter erfolglosem Protest Sankt Georgens vor dem Badischen Staatsgericht. (Bis heute kursiert das Gerücht, dass dies nur aus Prestigegründen geschah, damit die Kaserne zu Freiburg und nicht zu Sankt Georgen gehörte). Die Stadt Freiburg schlug einen Großteil des vormaligen Sankt Georgener Forstes ein und sanierte in den folgenden Jahren so ihre Stadtkasse. Nach dem Krieg wurde das Kasernengelände von französischen Truppen genutzt.

Sankt Georgen wurde auch baulich zum Vorort Freiburgs. Die anhaltenden Spannungen der Bürger gegenüber Freiburg führten 1950 zur Gründung des Bürgervereins als "illegales Dorfparlament". Mit der Eröffnung einer evangelischen Kirche 1955 für die aus Ostelbien vertriebenden Protestanten, der Eröffnung eines Thermalbades 1978 und dem Bau des Gewerbegebiets Haid wuchs die Gemeinde weiter und hatte 2005 etwa 12.000 Einwohner. Das 1250-jährige Jubiläum wurde 1986 gefeiert. Als symbolische Versöhnungsgeste restaurierte die Stadt Freiburg hierzu verschiedene Sankt Georgener Baudenkmale.

Infrastruktur

Sankt Georgen ist durch die enge Anbindung an die Großstadt Freiburg geschäftlich relativ verwaist, lediglich ein Subzentrum in der Blumenstraße ist noch vorhanden. Durch zwei Buslinien und zwei Straßenbahnen im Randbereich des Ortes sowie die ebenfalls recht peripher gelegene Bahnstation ist jedoch eine gute Anbindung an die Freiburger Innenstadt gewährleistet. Im Gewerbegebiet Haid haben sich Supermärkte sowie Elektrofach- und Baumärkte niedergelassen. Die Bundesstraße 31 verbindet Sankt Georgen mit der Freiburger Innenstadt und der Bundesautobahn 5 Karlsruhe-Basel. Sankt Georgen verfügt über zwei Grundschulen, eine Hauptschule, ein Gymnasium und eine Waldorfschule . Es existiert bereits seit 1930 ein Freibad. Besonders nach Süden ist Sankt Georgen von Wald umgeben, der mit Wanderwegen als Naherholungsgebiet gelten kann. Ebenfalls vorhanden sind bis heute Weinberge am Westrand des Schönbergs, die noch zur Winzergenossenschaft Freiburg St.Georgen gehören.

Leben

Vielleicht liegt es an der bis heute andauernden Rivalität gegenüber Freiburg, dass das dörfliche Leben in Vereinen und Kultur recht stark ist. Dies liegt jedoch auch an der alemannischen Identität der "St. Jergemer", die zugunsten "Zugereister" in die Minderzahl geraten. Ein großer Prozentsatz der Bürger gehört dem "Bürgerverein" an, der ein Anzeigen- und Informationsblatt herausgibt, den 'St. Georgener Boten'.

Das Stadtbild ist heute geprägt von Einfamilienhäusern aus der Nachkriegszeit, lediglich das alte Rathaus und wenige Gebäude in den alten Dorfkernen sind noch historisch. Ende des 19. Jahrhunderts brachten es die St. Georgener selbst fertig, ihre alte Dorfkirche, eine original romanische Kirche, abzureißen und durch eine "moderne" zu ersetzen. Ein seltsam anmutender Bürgerwillen zeigte sich auch in den 1980er Jahren, als der "Bürgerverein" so lange Einwände gegen den geplanten Straßenbahnbau nach St. Georgen erhob, bis dieser am Ende auf Eis gelegt wurde.

Wahrzeichen Sankt Georgens sind eben die "moderne" Georgskirche und die alte Kapelle von Uffhausen.

Schon Mitte Mai wird das erste Weinfest im Breisgau in Sankt Georgen begangen, das sich nach wie vor als Winzerdorf versteht. Ebenfalls jährlich findet eine Reiterprozession für den Heiligen Georg statt. .

Statistisches

Einwohnerzahl: 12.242; Grundfläche: 1620,68 Hektar

Links

Wikipedia

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