Das Kastell Alteburg ist ein ehemaliges römisches Numeruskastell beim Idsteiner Stadtteil Heftrich im Taunus. Das Kastell gehörte zum Obergermanisch-Raetischen Limes, den die UNESCO 2005 zum Weltkulturerbe erhob, und wurde vermutlich erst nach Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. angelegt. Das Steinkastell mit rechteckigen Grundriss, vier Ecktürmen und vier Toren hatte eine Größe von ca. 0,7 ha (78 m x 93 m) und bot Platz für 150 Soldaten. 1893 führte die Reichs-Limes-Kommission die bis heute einzigen Ausgrabungen durch.

In einigen hundert Meter Entfernung gab es zwei ältere Kastelle aus dem Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr., welche wohl nur mit einem Graben und einer Holzbewehrung befestigt waren. Diese beiden Anlagen wurden erst 1980 bzw. 1989 mit Hilfe von Luftbildern entdeckt.

Das Kastell war bis 260 n. Chr. besetzt. Die Lage ergab sich aus dem Schnittpunkt des Limes mit einem alten Weg, der im Mittelalter als Alter Mainzer Weg bekannt war und bis nach Limburg an der Lahn führte. Heute ist das Kastell nur noch als Erhöhung im Feld zu erkennen, oberirdische Spuren gibt es keine. Seit dem Mittelalter wird an seiner Stelle der so genannte Alteburger Markt ausgetragen, ein Vieh- und Vergnügungsmarkt, der heute an drei Donnerstagen im Jahr stattfindet. Dieser Markt dürfte seine Ursprünge in kirchlichen Festtagen haben, da an der Stelle des Kastells im 12. Jahrhundert ein Kloster mit Kirche errichtet wurde.

Siehe auch

Kastell - Obergermanisch-Raetischer Limes - Liste der Limeskastelle - Idstein - Taunus

Weblinks

• Der Limes in Deutschland: Alteburg
• Taunus-Wetterau-Limes: Alteburg