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Letzte Änderung für Artikel Hadrianswall: 10.02.2006 20:06

Hadrianswall

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Bild:Hadrian's wall at Greenhead Lough.jpg Der Hadrianswall ( lat. Vallum Hadriani) war eine römische Befestigungsanlage, die quer durch Großbritannien gebaut wurde, um militärische Übergriffe durch die schottischen Pikten zu verhindern. Entlang seines gesamten Verlaufs standen Kastelle, Tempel und Wachtürme.

Der Hadrianswall war lange Zeit die nördlichste Grenze des römischen Reichs und auch die am besten befestigte. Es wird vermutet, dass die Tore des Walls auch dazu verwendet wurden, den Handel zu kontrollieren und Zölle zu erheben.

Ein bedeutender Teil des Walls existiert noch heute, vor allem der mittlere Abschnitt. Der Hadrianswall ist die beliebteste Touristenattraktion Nordenglands und wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Inhaltsverzeichnis

Standort

Karte, die die Lage des Hadrianswalls illustriert.
Karte, die die Lage des Hadrianswalls illustriert.
Hadrian, der Erbauer des Hadrianswalls
Hadrian, der Erbauer des Hadrianswalls

Der Hadrianswall erstreckt sich über 120 Kilometer und befindet sich nahe der heutigen Grenze zwischen Schottland und England . Der Wall verlief von Maia (heute Bowness-on-Solway ) an der Westküste Großbritanniens vorbei an Luguvalium (heute Carlisle ), Corstopitum (heute Corbridge ), Pons Aelius (heute Newcastle ) bis nach Segedunum (heute Wallsend ) nördlich einer römischen Militärstraße. Von Wallsend aus fungierte das Mündungsgebiet des Flusses Tyne als natürliche Grenze bis zur Ostküste. Größtenteils kann man zu Fuß am Hadrianswall entlang laufen.

Hadrian

Der Hadrianswall wurde auf Befehl des römischen Kaisers Hadrian (* 76, † 138) erbaut, nachdem dieser die Grenzregion besucht hatte. Neben seiner militärischen Schutzfunktion wurde der Wall vermutlich auch gebaut, um die römische Überlegenheit zu demonstrieren. Außerdem war es so auch einfach möglich, den Handel zu bezollen. Die Römer waren also intelligent und geschäftstüchtig.

Bau

127 n. Chr. begannen römische Soldaten aller drei auf der britischen Insel stationierten Legionen mit dem Bau des Hadrianswalls. Der Verlauf des Walls folgte einer bereits existierenden Befestigungsanlage (Limes).

Ursprünglich war der Wall etwa drei Meter breit, später wurde er an einigen Stellen auf 2,5 Meter verschmälert. Er war zwischen vier und fünf Metern hoch. Entlang des Walls lagen 14 römische Unterstützungslager. Im Abstand von je einer römischen Meile lagen 80 Tore. Zwischen zwei Toren lag immer ein Turm, der zur Beobachtung und zur Signalübermittlung verwendet wurde. Der östliche Teil des Walls ab dem Fluss Irthing bestand vollkommen aus Stein, der westliche Teil des Walls bestand aus Erde. Nur die Türme wurden aus Stein errichtet.

Der Wall war Teil eines Verteidigungssystems, das von Norden nach Süden gesehen aus folgenden Elementen bestand:

  • einem Glacis mit einem tiefen Graben, gefüllt mit spitzen Holzpfählen,
  • dem Wall selbst,
  • einer Militärstraße und
  • dem Vallum , zwei großen Dämmen mit einem Graben dazwischen.

Im Vergleich zum Obergermanisch-raetischem Limes war der Hadrianswall damit eine ungleich befestigtere Verteidigungslinie.

Garnison

Bild:Tree hadrian's wall.jpg Die Garnison bestand aus Hilfstruppen der Armee (keine römischen Bürger). Ihre Zahl schwankte während der Besatzungszeit, doch man schätzt, dass sie etwa 9000 betrug (bestehend aus Infanterie und Kavallerie ). Ernst zu nehmende Angriffe erfolgten im Jahre 180 und besonders zwischen 196 und 197, wobei die Garnison erheblich geschwächt wurde. Unter Septimius Severus musste der Wall an vielen Stellen repariert werden. Nach der Unterdrückung der rebellierenden Stämme erlebte die Region während des 3. Jahrhunderts eine relativ friedliche Periode. Es wird angenommen, dass viele Angehörige der Garnison Frauen aus der Region heirateten und sich so mit der Bevölkerung vermischten.

Verfall

Mit dem Rückzug römischer Truppen aus Britannien kurz nach 400 n. Chr. wurde der Wall verlassen. Die Steine wurden zum großen Teil abgetragen, um damit andere Gebäude zu bauen.

Andere Festungen

Fünfzehn Jahre nach der Fertigstellung des Hadrianswalls wurde der Antoninuswall zwischen den Mündungen der Flüsse Clyde und Forth in Schottland gebaut. Er war jedoch weniger widerstandfähig und auch weniger stark befestigt. Die Römer waren schnell gezwungen, sich bis zum Hadrianswall zurückzuziehen.

Sehenswürdig in der Nähe des Walls

  1. Ravenglass, Badeanlage
  2. Senhouse Museum (Maryport)
  3. Meilenkastell Crosscanonby
  4. Bowness-on-Solway (Wallende)
  5. Tullie House Museum, Carlisle
  6. Wachtürme Banks East, Leahill, Piper Sike u. Signalturm Pike Hill bei Brampton
  7. Bewcastle Vorpostenkastell (Ausstellungen u. Kreuz)
  8. Birdoswald Kastell u. Siedlung
  9. Meilenkastell Poltross Burn, Gilsland
  10. Roman Army Museum, Carvoran
  11. Walltown Felsen und Steinbruch
  12. Cawfields Meilenkastell u. Wallrest, Ruinen des Kastells von Chester
  13. Once Brewed Northumberland National Park Center
  14. Vindolanda Kastell u. Museum
  15. Housesteads Kastell u. Museum
  16. Meilenkastell Sewingshield
  17. Carrawburgh, Reste von Kastell und Mithräum
  18. Chesters Kastell u. Museum
  19. Brunton Wachturm
  20. Corbridge Siedlung u. Museum
  21. Heddon-on-the-Wall imposanter Wallbereich u. Töpferofen
  22. Museum of Antiquities, Newcastle
  23. Segedunum Kastell, Bad u. Museum
  24. Arbeia Kastell u. Museum

Weblinks

Commons: Hadrianswall – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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