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Letzte Änderung für Artikel Regensburger Dom: 17.02.2006 22:56

Regensburger Dom

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Dom St. Peter, Westfront
Dom St. Peter, Westfront
Dom St. Peter (Südfront) - vor der Turmsanierung
Dom St. Peter (Südfront) - vor der Turmsanierung

Der Regensburger Dom (Kathedrale St. Peter ) ist die bedeutendste Kirche der Stadt Regensburg und Kathedrale des Bistums Regensburg.

Die Kirche ist das Hauptwerk der gotischen Architektur in Süddeutschland.

Inhaltsverzeichnis

Abmessungen

Gesamtlänge innen 86,00 m
Breite innen 34,80 m
Höhe Mittelschiff 32,00 m
Höhe Türme 105 m

Geschichte

Um 700 Erste Bischofskirche an der Stelle der heutigen Dompfarrkriche Niedermünster (Grablege des hl. Erhard).
Um 739 Kanonische Erreichtung des Bistums durch den Hl. Bonifatius. Er wählte als Bischofssitz den Bereich der Porta Praetoria (Nordtor) des alten Römerkastelles, dieser Dombezirk wurde nie mehr geändert.
Spätes 8. oder 9. Jhdt. Neubau des karolingischen Doms.
Anfang 11. Jhdt. Große Erweiterung nach Westen mit ca. 15 m tiefen Querhaus, 2 Türmen und Atrium.
1156/1172 Der Dom brennt zweimal aus und wird wieder hergestellt.
1273 Beginn des Neubaus im Westen des nach einem Stadtbrand (vermutl. um 1150 ) zerstörten alten Doms.
Um 1285/90 Hochgotische Neuplanung.
Um 1320 Die drei Chöre des neuen Doms können genutzt werden. Abbruch des alten Doms.
1385-1415 Vollendung des aufwändigen Hauptportals im Westen.
1442 Errichtung des Dachstuhls über dem Mittelschiff.
Um 1520 Vorläufiges Ende der Bauarbeiten.
1514-1538 Ausbau des Kreuzgangs.
1613-1649 Restaurierung des Doms und barocke Umgestaltung (Vierungskuppel).
1828-1841 Auf Andordnung König Ludwig I. Regotisierung (z. B. Beseitigung der barocken Fresken ) und Abbau der Kuppel, diese wird durch ein Kreuzrippengewölbe ersetzt.
1859-1869 Ausbau der Türme und Vollendung der Turmhelme.
1870/72 Vollendung des Doms mit der Fertigstellung des Querhausgiebels und des Dachreiters (Vierung) nach 600 Jahren Bauzeit.
1923 Gründung der staatlichen Dombauhütte für die ständige Wartung, Instandhaltung und Restaurierung des Doms.
1984/85 Errichtung der unterirdischen Bischofsgrablege und archöologische Sondierung des Mittelschiffs (Freilegung von Teilen des ehemaligen, südlichen Arkadenganges des Atriums eines romanischen Vorgängerbaus).
1985-1988 Sanierung des Innenraums ohne Veränderungen.
seit 1989 Reinigung der Aussenfassade, Entfernung der Schadstoffkrusten. Die Arbeiten werden voraussichtlich 2006 am Hauptportal abgeschlossen.
2004 Errichtung und Altarweihe der Sailerkapelle für die Meditation.
2005 Die Sanierungsarbeiten der Turmhelme sind abgeschlossen, so dass nun wieder beide Türme ohne Gerüst zu bewundern sind, nach Auskunft der Dombauhütte soll dies auch für die nächsten Jahrzehnte so bleiben.
2006 (gepl.) Abschluss der Restaurierung der Westportals bis zum geplanten Papstbesuch von Benedikt XVI.

Der Bau

Eine Besonderheit des Regensburger Doms ist die räumliche Trennung vom älteren Domkreuzgang , die durch eine süd-westliche Versetzung gegenüber dem vorherigen romanischen Dom entstand.

Als Zeuge des romanischen Vorgängers ist heute noch der Eselsturm an der Nordseite des Doms erhalten, der damals und auch heute noch zum Transport der Baumaterialien in die oberen Bereiche verwendet wird. Im westlichen Dachstuhl ist ein Laufrad erhalten, mit dem Materialien durch eine Öffnung in der Decke nach oben gehoben wurden (beim westlichen Portal). Östlich des Domes steht die staatliche Dombauhütte, sie ist für den Erhalt des Bauwerks verantwortlich. Im Unterschied zu vielen anderen Dombauhütten wird hier nicht mit modernen Maschinen sondern nur mit alten Handwerkzeugen gearbeitet. Diese werden in der Bauhütte selbst hergestellt.

Die Erminoldmaria ist der eine Bestandteil einer Verkündigungsgruppe im Regensburger Dom. Sie geht zurück auf den sogenannten Erminoldmeister, der die Marienfigur und die Figur des berühmten lachenden Engels Gabriel um 1280 in Stein gehauen und bunt bemalt hat. Die beiden Figuren korrespondieren an den beiden westlichen Vierungspfeilern miteinander. Maria hat die rechte Hand leicht abwehrend zum Gruß erhoben. In den linken Hand hält sie ein Buch, in das sie den Zeigefinger eingemerkt hat. An den östlichen Vierungspfeilern befinden sich die Steinfiguren der Heiligen Petrus uns Paulus, die um 1320 bzw. 1360 / 1370 entstanden.

An der Außenseite befindet sich auch eine Judensau in Form einer Sau an deren Zitzen drei Juden hängen. Die Judensau ist zudem in Richtung auf das ehemalige Judenviertel am Neupfarrplatz ausgerichtet. 2005 gab es einen Streit um die Anbringung eines Hinweisschilds.

Judensau am Dom St. Peter in Regensburg (Juni 2004)
Judensau am Dom St. Peter in Regensburg (Juni 2004)

Die Allerheiligenkapelle im Domkreuzgang wurde 1164 als Grabkapelle für Bischof Hartwig II. von den Comasken (Baumeisterfamilie aus Como, Norditalien) erbaut. Im Inneren besteht sie aus einem feingegliedertern Zentralbau mit Fresken aus der Erbauungszeit.

Die meisten der wertvollen Farbfenster sind zwischen 1220 - 1230 und 1320 / 1370 entstanden. Die Fenster der Westfassade wurden erst im 19. Jahrhundert ergänzt. 1967 / 1968 kamen die Fenster aus der Hand von Prof. Oberberger im linken Nebenchor hinzu. Er schuf auch 1988 das Pfingstfenster im Westen des nördlichen Querschiffs und die Obergadenfenster im Stile der Gotik.

Der silberne Hochaltar stammt von Augsburger Künstlern und ist in der Zeit zwischen 1695 und 1785 entstanden. Eine Besonderheit sind die fünf gotischen Ziboriumsaltäre. Im Südchor entstand 2004 ein neuer Zelebrationsaltar aus der Hand von Helmut Langhammer.

Von der Steinkanzel im Mittelschiff ( 1482 ) hat 1556 / 1557 der heilige Petrus Canisius gepredigt.

Bedeutung

Der Regensburger Dom ist die Bischofs- und Hauptkirche des Bistums Regensburg. Sie ist auch die Heimat des traditionsreichen Domchores, der Regensburger Domspatzen. Das Bauwerk gilt als das bedeutendste der süddeutschen Gotik .

Der Dom ist auch die Ruhestätte bedeutender Bischöfe, darunter Johann Michael von Sailer ( 1829 - 1832 , Grabdenkmal geschaffen von Konrad Eberhard im südlichen Nebenchor), Georg Michael Wittmann ( 1832 - 1833 , Grabdenkmal ebenfalls von Konrad Eberhard im nördlichen Nebenchor), Erzbischof Dr. Michael Buchberger ( 1927 - 1961 , ebenfalls im nördlichen Nebenchor). Im westlichen Teil des Mittelschiffs steht das Bronzedenkmal für Fürstbischof Kardinal Philipp Wilhelm (gest. 1598 ), dem Bruder des Herzogs Maximilian I. von Bayern.

Galerie

Weblinks

Siehe auch: Liste bekannter Kirchengebäude

Wikipedia

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