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Letzte Änderung für Artikel Matthiaskirche (Budapest): 01.02.2006 19:19

Matthiaskirche (Budapest)

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Matthiaskirche bei Nacht
Matthiaskirche bei Nacht
Mátyás templom
Mátyás templom

Die Matthiaskirche ( ungar. Mátyás templom) ist die bekannteste Kirche der ungarischen Hauptstadt Budapest .

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Die Kirche wurde zwischen 1255 – 1269 auf Geheiß von König Béla IV. erbaut. Sie befindet sich in der Nachbarschaft der Fischerbastei im Budaer Burgviertel und war die erste Kirche auf dem Schlossberg. Um die Jahrhundertwende vom 14. zum 15. Jahrhundert wurde sie zu einer gotischen Hallenkirche mit drei Schiffen umgebaut. Der heutige Name der Kirche geht auf König Matthias Corvinus zurück, der die Kirche 1470 um einen fünfgeschossigen Turm und um das königliche Oratorium erweitern ließ. Außerdem wurde das Rabenwappen von König Matthias an der Wand des südlichen Turms angebracht. Dies geschah aus Anlass seiner zweiten Trauung mit Beatrix von Aragonien , die ebenfalls 1470 stattfand. Zuvor hatte er sich 1463 mit Katharina Podiebrad vermählt, die aber kurz drauf starb.

Im Jahre 1526 setzten die Türken die Kirche während der Eroberung Budas in Brand. 15 Jahre später wandelten sie sie zu ihrer Hauptmoschee um. Bei der Befreiung Budas wurde die Kirche fast völlig zerstört, jedoch vom Franziskanerorden im Barockstil wieder aufgebaut. Später erhielten kurzzeitig die Jesuiten die Kirche.

Zwischen 1873 – 1896 wurden an der Matthiaskirche Umbauten und Erweiterungen nach Plänen von Frigyes Schulek durchgeführt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Matthiaskirche schwer beschädigt. Wieder war es Schulek, der zwischen 1950 – 1960 Pläne für den Wiederaufbau entwarf.

Matthiaskirche
Matthiaskirche
Matthiaskirche
Matthiaskirche

Frigyes Schulek hat der Matthiaskirche ihre heutige neugotische Form und ihr jetziges Aussehen verliehen. Die Kirche zeichnet sich durch die beiden völlig ungleichen Türme aus. Der auf der linken Seite des Kirchenschiffs zu sehende Turm ist gedrungen und mit bunten Ziegeln verziert, die ein Mosaik bilden. Auf der rechten Seite des Kirchenschiffs steht der 80 Meter hohe, achteckige gotische Turm. Die Majolikakacheln auf dem Kirchendach wurden von der Zsolnay-Fabrik in Pécs gefertigt.

Kircheninneres

Beim Gang durch das südliche Tor ins Kircheninnere fällt am Ende der Vorderhalle zuerst das Marientor aus dem 14. Jahrhundert ins Auge. Das kunstvoll gearbeitete Relief am Eingang soll den Tod Mariens darstellen. Die heutigen Verzierungen im Inneren erhielt die Kirche beim Umbau im 19. Jahrhundert . Darunter zu finden sind auch die reichen Ziermalereien, die aus mehrfarbigen geometrischen und pflanzlichen Elementen bestehen und eine Arbeit von Bertalan Székely sind.

Auch die Glasfenster an der südlichen Wand wurden nach Zeichnungen von Bertalan Székely sowie Károly Lotz angefertigt. Sie stellen Szenen aus dem Leben der Heiligen Elisabeth und der Heiligen Margarethe aus dem Hause Árpád sowie aus dem Leben der Heiligen Jungfrau Maria dar.

Besondere Sehenswürdigkeiten der Kirche

  • Kanzel: An der Kanzel sind die 12 Apostel dargestellt. Rechts vom Hauptaltar führt ein Abstieg in die Unterkirche, durch die man ins Museum für Kirchengeschichte gelangt.
  • Kapelle des Heiligen Ladislaus: Károly Lotz stellt in seinen Wandbildern in Szenen aus dem Leben des Königs Ladislaus dar.
  • Sankt-Emmerich-Kapelle: An den Wänden sind Fresken die das Leben des Heiligen Franziskus darstellen. Die Bilder des Flügelaltars, mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Emmerichs, malte Mihály Zichy
  • Béla-Turm: An den Wänden des Turms befinden sich Fresken von Károly Lotz, die den Sieg von Belgrad (auf Ungarisch damals Nándorfehérvár) und die Verfügung über den Glockenklang zu Mittag darstellen. An der westlichen Wand befindet sich ein Rundfenster mit stufenartiger Verkleidung, vor dem ein im neoromanischem Stil gefertigtes Taufbecken angebracht ist.
  • Kapelle von Loreto: Das Bild der „Schwarzen Madonna“ wurde am spätgotischen Flügelaltar aufgestellt. Es wurde durch das Feuer in der Barockzeit geschwärzt. Außerdem befindet sich hier eine barocke Jungfrauenstatue aus roten Marmor.
  • Grabmal von König Béla III. und Agnès de Chatillon : Seit 1860 ruhen die sterblichen Überreste dieses ungarischen Königspaars unter einem Steinbaldachin, auf dem das Paar in der Form von zwei liegenden Gestalten dargestellt wird, in der Dreifaltigkeitskapelle der Matthiaskirche. Ursprünglich wurde das Königspaar in der Basilika von Székesfehérvár beigesetzt.
  • Marienportal: Die hier dargestellte Himmelfahrt der Heiligen Jungfer zählt zu den wichtigsten Beispielen gotischer Bildhauerkunst in Ungarn . Frigyes Schulek rekonstruierte das Portal aus Fragmenten, die den Zweiten Weltkrieg überdauert hatten.
  • Oratorium der Malteserritter

Weblinks

Commons: Matthiaskirche – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 47° 30′ 7" n. Br., 19° 2′ 3" ö. L.

Wikipedia

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