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Letzte Änderung für Artikel St. Petri (Rostock): 08.01.2006 01:57

St. Petri (Rostock)

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St. Petri 2005
St. Petri 2005
St. Petri ist die älteste der drei noch erhaltenen Stadtkirchen der Hansestadt Rostock (andere: St. Marien, St. Nikolai ; 1959 auf Grund schwerer Kriegszerstörungen im Jahr 1942 endgültig abgetragen: St. Jakobi ).

Inhaltsverzeichnis

Kurze Baugeschichte

St. Petri wurde Mitte des 14. Jahrhunderts an der Stelle einer 1252 erstmals urkundlich erwähnten Vorgängerkirche als dreischiffige Basilika in der für Nordeuropa typischen Backsteinbauweise (Backsteingotik) errichtet.

Die Kirche erhielt um 1500 einen ca. 127 m hohen Turm, der allerdings schon 1543 durch Blitzschlag zerstört wurde. Bis 1578 wurde der Turm mit Turmhelm wiederaufgebaut, nachdem er zwischenzeitlich durch Sturmeinwirkung wieder teilweise niedergelegt worden war. Mit einer Höhe von 117 m diente er auch als Orientierungsmarke von See wie von Land. In den folgenden Jahrhunderten hinterließen Wetterunbilden ihre Spuren, die 1902 zu einer umfassenden Renovierung der Basilika führten.

1942 führt die Bombardierung Rostocks und der in den Stadtgrenzen befindlichen Heinkel-Werke auch zu schweren Beschädigungen des Kirchenschiffs wie zum Einsturz des Turmhelms. Das Bauwerk wird in den folgenden Jahren saniert. Der durch eine flache Holzdecke geschlossene Kirchenraum erreicht heute eine Höhe von 24 m, die Glasfenster im Chor von 17 m.

1994 konnte nach Spendenaufrufen und mit Unterstützung von Denkmalschutzorganisationen wieder ein kupferner Turmhelm aufgesetzt werde, so daß St. Petri wieder weithin als Rostocker Wahrzeichen sichtbar ist. Zusätzlich wurde in 45 m Höhe eine über 196 Treppenstufen oder einen Aufzug erreichbare Aussichtsplattform gebaut, die bei klarem Wetter einen weiten Blick über die Stadt Rostock hinweg bis nach Warnemünde und die Ostsee ermöglicht.

Baubeschreibung

Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika mit 4 Jochen, abgeschlossen vom Westturm mit seinem hohen Spitzhelm. Auf der Nord- und Südfassade befinden sich 4 x alternierend je 1 Rundbogen-Blendarkade + 1 großes Rechteckfenster, im Mittelgeschoss des Turms je 3 hohe Rundbogen-Blendarkaden außer an der Ostseite, wo der Turm an die Basilika stößt, darüber an allen vier Seiten je 3 Rundbogenfenster.

Der Chorabschluss ist polygonal; an der Nord- und Südseite befindet sich je eine kleine Fiale mit Spitzhelm.

Der zweizonige Innenwandaufriss weist im Untergeschoss Blendarkaden im romanisch-gotischen Übergangsstil auf. Die vor der Kriegszerstörung offenen Arkaden wurden erst bei der Sanierung zugemauert. Darüber fällt das Licht durch die großen Rechteckfenster ein. Das Kreuzrippengewölbe über dem nördlichen Seitenschiff ist erhalten. Das südliche Seitenschiff aber war zu stark zerstört, um die ursprüngliche Konstruktion wiederherzustellen. Auch im Mittelschiff wurde auf eine Rekonstruktion verzichtet und stattdessen eine flache Holzdecke eingezogen.

Die barocke Innenausstattung verbrannte bei dem Bombenangriff in der Nacht vom 26. auf den 27. April 1942.

Die farbigen Chorfenster mit Szenen aus dem Leben des Hl. Petrus wurden Anfang der 60er Jahre von dem lokalen Künstler Lothar Mannewitz (1930-2004) gestaltet.

Literatur

  • Gebrannte Größe: Rostock - Die Sprache der Steine. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, 2004 Bonn, ISBN 3-936942-25-0 .
  • Angela Pfotenhauer: Backsteingotik. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, 2000 Bonn, ISBN 3-936942-10-2 .
  • Gottfried Kiesow: Wege zur Backsteingotik. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, 2003 Bonn, ISBN 3-936942-34-X .

Siehe auch

  • Liste der höchsten Kirchtürme der Welt

Weblinks

Wikipedia

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