Die Kirche St. Nikolai wurde von 1381 bis 1487 als Kirche der Seefahrer und der Fischer erbaut. In ihr gab es extra einen Altar für die Schonenschiffer. Die Nikoaikirche gehört zu den größten Kirchen Mitteleuropas. Das Bauwerk ist eine dreischiffige Basilika und wurde aus Backstein errichtet. Der ursprüngliche Turm hatte eine Höhe von 120 m. Im Jahre 1703 zerstörte ein Sturm den Spitzhelm des Turms. Teile des Spitzhelmes durchschlugen das Dach des Langschiffs und richteten große Zerstörungen an der Inneneinrichtung an.

Nikolaikirche

Das Innere

Das Innere der Nikolaikirche ist geprägt vom Zusammenspiel sakraler Baukunst aus verschiedener Epochen. So befinden sich in der Nikolaikirche spätgotische Wandmalereien. Eine Renovierung und Neueinziehung der Gewölbe 1867 haben dazu geführt, dass nur noch einzelne Elemente der Orginalfassung erhalten sind. Die Renovierung der zerstörten Elemente erfolgte dann im Barockstil.

Ausstattung

Altar

Der Hauptaltar wurde 1774 im Stil des Spätbarock errichtet. Interessant ist, dass der Sockel des Altaraufsatzes das Abendmahl darstellt.

Orgel

Diese Orgel wurde erst 1985 eingebaut. Vorher befand sich die ab 1842 in drei Jahren erbaute Orgel in der Freiberger Nikolaikirche. Sie verfügt über zwei Manuale und 28 Register.

Strebebögen

Äußerlich sind vor allen die Strebebögen auffälig, die dem Längsschiff die nötige Stabilität geben.

Seitenschiffe

Das südliche Seitenschiff ist durch Motivfriese gegliedert, die im Backstein eingefügt sind. Die einzelnen Figuren stellen die Mutter Gottes, den heiligen Nikolaus, Drachen, Löwen, Menschenköpfe dar. Oberhalb der Motivfriese befindet sich eine der Sonne nachempfundene Rosette aus Backstein.

Hauptschiff

Das Hauptschiff der Kirche St. Nikolai ist mit 37 Metern das vierthöchste Kirchenschiff Deutschlands. Nur noch drei andere Kirchen sind höher. Der Kölner Dom mit 43,4 m, das Ulmer Münster mit 41,5 m, und die Marienkirche Lübeck mit 38,5 m sind noch höher als die Nikolaikirche.