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Letzte Änderung für Artikel Kloster Cismar: 31.01.2006 13:22

Kloster Cismar

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Westfront des Klosters Cismar
Westfront des Klosters Cismar
Altar des Klosters Cismar
Altar des Klosters Cismar

Das Kloster Cismar liegt in Cismar, Gemeinde Grömitz in Schleswig-Holstein. Es ist im Stil der Backsteingotik errichtet, dabei wurden zahlreiche Ziegel speziell für die künftige Verwendung hergestellt.

Der Bau besteht aus einer heute einschiffigen hohen Kirche ohne Turm. Der ehemalige Laienabschnitt - im Westen wurde abgetrennt und im Stile des Barocks als Wohnung des Amtmannes umgebaut. Dieser Abschnitt wird heute als Dependance des Landesmuseum Schleswig-Holsteins für Kunstausstellungen im Sommer genutzt. Weitere einstöckige Bauten umschliessen den viereckigen Innenhof im Osten und Süden, Umrisse des Kreuzganges sind durch Steinmarkierungen angedeutet. Der westliche Bauteil ist nicht mehr erhalten. Die Westfront ist als Treppengiebel ausgeführt. Ausgrabungen haben 1965 erkennen lassen, dass der ursprüngliche Bau bereits um 1320 wesentlich vergrössert wurde.

Der gesamte Komplex ist von einem Wassergraben und Erdwällen umschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Von den Anfängen bis zur Säkularisation ( 1177 – 1569 )

1177 beruft der Lübecker Bischof Heinrich I. von Brüssel Benediktinermönche aus Braunschweig nach der Verlegung des Bischofssitzes von Oldenburg nach Lübeck in die Stadt und weiht dort ein Kloster , das Johanniskloster, in das später auch einige Nonnen aufgenommen werden. Schon bald gibt es Klagen: die Klosterbrüder benehmen sich innerhalb und außerhalb der Klostermauern den Damen gegenüber so gar nicht wie Mönche, dazu kamen heftige Streitigkeiten mit den Zisterziensermönchen . Daneben spielte vermutlich auch die Reformation der Benediktinerregeln eine Rolle im Konflikt mit den Zisterziensern

Auf Anordnung des Landesherrn Graf Adolf IV. folgt 1231 die Verlegung des Klosters nach „Cicimeresthorp“. Die Mönche sabotieren ihre Strafversetzung zunächst durch Passivitätund protestieren bei Papst Innozenz IV. gegen die Verlegung des Klosters.

1238 aber beginnen sie endlich mit dem Bau des Kloster in Cismar – wenngleich recht lustlos.

1256 geben sie dann ihren Widerstand endgültig auf. Der Landbesitz des Klosters wächst durch Schenkungen und Stiftungen des Adels sehr schnell. Über 800 wertvolle Reliquien wie ein Blutstropfen Christi, ein Dorn seiner Krone die dem Bischof von Lübeck von Heinrich II. geschenkt wurde und die geheiligte Quelle auf dem Klostergrund machen das Kloster zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Dies bedeutet auch Einnahmen großen Stils.

Um 1310 / 1320 wird auf dem Hochaltar ein dreiflügeliger Altarschrein mit fünf Wimpergen errichtet, von dem einige Figuren vermutlich schon um 1250 entstanden sind. Der Altar wird derselben Werkstatt wie das Bocholtgestühl im Lübecker Dom zugeschrieben.

1322 besitzt das Kloster Cismar einen direkt dem Kloster vorgelagerten Hafen, 23 Dörfer, zahlreiche Mühlen, Seen und Fischteiche. Der Landbesitz umfasst Ländereien in Lauenburg und Mecklenburg. Die Cismarer Mönche haben die Erschließung des wagrischen Landes maßgeblich gefördert und einen umfangreichen Armendienst eingerichtet.


Durch die Pest und als folger der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem dänischen König und dem holsteiner Adel gingen die Wallfahrten zurück, in Einkünfte aus dem Landbesitz reichten nicht mehr zum Unterhalt des Klosters. 1435 wurde Papst Eugen IV. um Unterstützung für den Unterhalt gebeten.

Im Zuge der Reformation erfolgte die Aberkennung der Echtheit der Reliquien durch den Lübecker Bischof. Dies führte dazu, dass die Bedeutung als Wallfahrtsort schwand und der Niedergang des Klosters setzte sich fort.

Nach der Kirchenordnung von 1542 wird das Kloster 1544 säkularisiert nachdem Holstein evangelisch geworden war. Die Klostergemeinschaft bestand zunächst noch bis 1561 fort.

Nach der Aufhebung des Klosters 1561

Berühmt ist die große und reiche Klosterbibliothek, die später auf 52 Pferdefuhrwerken in die Kopenhagener Staatsbibliothek verbracht wird, wo sich der größte Teil noch heute befindet.

Das Kloster fiel an die Gottorfer Herzogslinie. die es zu einem Schloss mit Gutsbetrieb umbauten. Ein weiter Umbau erfolgte 1768 mit Abtrennung und der Einziehung einer Zwischendecke im Westteil der Kirche. Der Bau diente als Sitz des Amtmanns.

Danach dient das Kloster lange Zeit als Scheune, Amtmannwohnung, Auslagerungsort der Kieler Universitätsbibliothek im 2. Weltkrieg, Flüchtlingswohnheim, Jugendherberge, Schule - bis es zu verfallen droht.

Neueste Zeit (seit 1987 )

Seit 1987 ist das Kloster Cismar nach sehr umfangreichen Restaurierungen und dem Ausbau zum Kulturzentrum Dependance der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen. Hier finden wechselnde Ausstellungen von überregionaler Bedeutung statt, im Winterhalbjahr im Gewölbesaal Konzertveranstaltungen des Förderkreis Kloster Cismar e.V.

Siehe auch:

Weblinks

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