fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Stadtschloss (Potsdam): 19.02.2006 23:50

Stadtschloss (Potsdam)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Bild:Stadtschloss Potsdam (1900).jpg

Der verbliebene Marstall
Der verbliebene Marstall
Das neuerrichtete Fortunaportal
Das neuerrichtete Fortunaportal

Das Potsdamer Stadtschloss war die zweite Hauptresidenz (Winterresidenz) der Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg, später der Könige in bzw. von Preußen und der Deutschen Kaiser des Deutschen Reiches . Es stand am Alten Markt in Potsdam zwischen der St. Nikolaikirche und dem heutigen Hotel Mercure an der Langen Brücke.

Auf dem Gelände einer früheren Befestigungsanlage entstand dieses Barockschloss von 1662 bis 1669 unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm, das von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff unter Friedrich II. in den Jahren 1744 - 1752 umgebaut und mit reicher Innenausstattung versehen wurde. Es galt als eines der Hauptwerke des Friderizianischen Rokoko .

Durch einen alliierten Bombenangriff am 14. April 1945 brannte das Stadtschloss aus, jedoch blieb die Gebäudesubtanz zu 83 Prozent erhalten. Das Schloss hätte problemlos wiederaufgebaut werden können, jedoch entschied die SED 1959 / 1960 , das Stadtschloss abzutragen. Der ehemals geschlossene Alte Markt verlor sein Gesicht. Das einzige Gebäude des Schlosses, das stehengelassen wurde, war der Marstall, in dem heute das Filmmuseum Potsdam seinen Sitz hat. 1991 wurde versucht, ein neues Theater auf dem Gelände des Stadtschlosses zu bauen. Dies scheiterte jedoch, da der Blick auf die Nikolaikirche versperrt wurde. Noch im Rohbau riss man das Gebäude wieder ab und setzte die bis dahin investierten Millionen in den Sand.

In den Jahren 2000 bis 2002 wurde das Fortunaportal des Schlosses am Alten Markt unter anderem durch Spenden Günther Jauchs wieder aufgebaut. Bei der vorangegangenen Bodenannalyse wurden unter anderem alte Vasen ausgegraben und sogar Teile der alten Festung aus dem 13. Jahrhundert freigelegt. Da die Errichtung eines Schutzdaches zu teuer geworden wäre, wurde das entstandene Loch am Ende des Sommers 2000 wieder zugeschüttet. 2004 wurde mit der Umverlegung von Leitungen auf dem Stadtschlossareal begonnen. Dabei wurde der Alte Markt wieder auf seine alte Höhe zurückversetzt (rund 46 cm tiefer) und mit Chinesischem Granitpflaster gepflastert. Zum Tag der deutschen Einheit konnten die Arbeiten in Höhe von 10 Millionen Euro abgeschlossen werden, wobei die angrenzenden Gebäude neue Treppen erhielten (die Nikolaikirche verlor ihre Schinkel-Treppe). Am 20. Mai hat der Landtag Brandenburg entschieden, dass das Potsdamer Stadtschloss bis 2011 in seiner historischen Form wiederaufgebaut wird. Baubeginn soll 2008 sein, alte Segmente sollen wieder eingebaut werden. Im Innern wird sich dann der Landtag befinden. Die Kosten für das Projekt werden mit 120 Mio. Euro veranschlagt, davon kostet der eigentliche Bau 80 Millionen Euro, der Umbau der Verkehrskreuzung und die Fassade die restlichen 40 Millionen Euro. Ein privater Investor bot bereits an, den Schlossbau zu bezahlen, wenn er ein Einkaufszentrum daneben bauen dürfte, was allerdings kaum durchsetzbar sein wird. Zudem ist ein heftiger Streit entbrannt ob zur Lösung der Verkehrssituation eine neue Trambrücke (ca. 10 Mio Euro) gebaut werden soll, angeblich weil die Straßenbahn sonst nicht am Schloss vorbeikommt. Dabei ist bereits der Schlossbau für die Stadt Potsdam und das Land Brandenburg eigentlich nicht zu tragen.

Sollte der Landtag in das Stadtschloss umziehen, so müsste das jetzige Landtagsgebaüde aber auch saniert werden, weil es ein öffentliches Gebäude ist. Mit 120 Millionen Euro ist es also bei weitem nicht getan.

Seit dem 16.Februar 2006 liegt ein neuer Entwurf vor. Demnach soll das Stadtschloss nur an der Nordfassade seine historische Fassade zurückerhalten. Die Seitenfügel haben 5 statt ursprünglich 3 Etagen, weshalb dort eine andere Fassade gebaut wird. Die Südliche Fassade wird moderner gestaltet, ohne die Auffahrt, außerdem findet in diesem Gebäudeteil der Plenarsaal seinen Platz. Vorteil des Ganzen: Der Innenhof bleibt erhalten und kann für zukünftige Feierlichkeiten genutzt werden. Der Berliner Landtag soll ebenfalls in das Gebaüde einziehen, obwohl das Schloss auf seinen historischen Grundrissen wiederaufgebaut werden soll.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Stadtschloss (Potsdam) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Stadtschloss (Potsdam) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de