fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Piazza del Popolo: 09.02.2006 08:42

Piazza del Popolo

Wechseln zu: Navigation, Suche
Piazza del Popolo vom Pincio (Blick Richtung Westen)
Piazza del Popolo vom Pincio (Blick Richtung Westen)
Piazza del Popolo (Blick Richtung Norden mit Porta del Popolo und Santa Maria del Popolo)
Piazza del Popolo (Blick Richtung Norden mit Porta del Popolo und Santa Maria del Popolo)
Piazza del Popolo (Blick Richtung Süden mit Santa Maria di Monte Santo und Santa Maria dei Miracoli)
Piazza del Popolo (Blick Richtung Süden mit Santa Maria di Monte Santo und Santa Maria dei Miracoli)
Piazza del Popolo  Blick Richtung Osten zum Pincio
Piazza del Popolo Blick Richtung Osten zum Pincio
Piranesi:  Piazza del Popolo 1748
Piranesi: Piazza del Popolo 1748

Die Piazza del Popolo ist einer der berühmtesten Plätze in Rom. Er wird auch „Dreizack” (il Tridente) genannt, da, von Norden gesehen, der Platz in drei lange geraden Straßen unter fast gleichem Winkel verzweigt. Von diesem Platz aus führen die Hauptstraßen Via del Corso, Via del Babuino und Via di Ripetta in das übrige Rom.

Die Via del Corso ist dabei die einzige Straße, die einem antiken Straßenzug – nämlich der Via Flaminia – folgt. Wer sich Rom von Norden her auf der Via Flaminia näherte, konnte auf ihr direkt zum Kapitol und zum Forum Romanum gelangen. Nachdem im Mittelalter der Name Via Lata gebräuchlich war, heißt sie heute Via del Corso. Sie trägt ihren Namen nach Pferderennen (besser: Pferdeauftrieb) (corse), die dort früher stattfanden. Über Jahrhunderte hinweg beobachteten die Notablen aus den Fenstern und von den Balkonen der prächtigen Häuser zur Karnevalszeit wildes Treiben reiterloser Pferde in dieser Straße. Diese zum Teil noch halbwilden Araber-Pferde wurden durch die Straße nach Süden zur Piazza Venezia gejagt. Dort schließt heute im Süden das Denkmal Vittorio Emmanuele II. die Sicht.

Die Via di Ripetta wurde bereits 1518 - damals unter dem Namen Via Leonina von Raffael und Antonio de Sangallo im Auftrag Leos X. angelegt. Sie führt am Tiberufer vorbei zum Augustusmausoleum und zu dem von Alessandro Specchi gebauten Ripetta-Hafen am Tiber. Überquert man den Tiber, gelangt man zum Vatikan . 1525 wurde als letzte der drei Straßen die Via Paolina angelegt, die heute als Via del Babuino zur Piazza di Spagna und dann über die Spanische Treppe weiter bis zur Kirche Santa Maria Maggiore führt.

Die heutige Gestaltung im neoklassizistischem Stil entstand zwischen 1811 und 1822 durch den Architekten Giuseppe Valadier . Dieser hatte bereits 1793 einen ersten Entwurf für den durch Papst Alexander VII. schon mehrfach umgebauten Platz eingereicht. In diesem Plan war ein trapezförmiger Platz vorgesehen, dessen kürzere Seite sich zur Via Flaminia hin orientieren sollte. Als Begrenzung der Längsseiten waren Garnisonsgebäude vorgesehen. Valadier folgte damit den Empfehlungen des Architekturtheoretikers Francesco Milizias , der durch die gemischtlinige Anlage Monotonie vermeiden wollte. Dieser Entwurf wurde jedoch bei der endgültigen Gestaltung völlig ignoriert. Valadier entwarf vielmehr zwei Halbkreise, die an Berninis Gestaltung des Petersplatzes erinnern.

Für die Erklärung des Namens Piazza del Popolo gibt es verschiedene Überlieferungen. So soll der Name des Platzes daran erinnern, dass er mit dem Geld der römischen Bevölkerung errichtet wurde. Einer anderen Überlieferung zur Folge erinnert der Name an die Pappeln, die früher hier standen. Nach einer dritten Theorie hat das Wort 'Popolo' nichts mit dem heutigen Wort 'Volk' zu tun, sondern ist ein älterer Begriff für eine Pfarrgemeinde.

In der Mitte der Piazza steht der Obelisk Flaminio, der zweitälteste und mit 36,5m Höhe der zweitgrößte ägyptische Obelisk in Rom. Im Norden (s. Bild) steht das Tor, die Porta del Popolo , neben dem Tor die Kirche Santa Maria del Popolo, in deren angrenzendem Augustinerkloster Martin Luther während seines Rom-Aufenthaltes wohnte.

Im Süden stehen die berühmten Zwillingskirchen. Links steht Santa Maria in Monte Santo , die Carlo Rainaldi im 17. Jahrhundert im Auftrag Papst Alexanders VII. erbaute. Die Laterne dieser Kirche stammt von Bernini. Rechts des Corso folgte dann Santa Maria dei Miracoli , an deren Bau auch Domenico Fontana beteiligt war. Rainaldi hatte das Problem, dass die beiden Bauplätze ungleich waren. Der linke Platz war wesentlich kleiner. Er löste das Problem, indem er die linke Kuppel elliptisch, die rechte dagegen rund gestaltete.

Im Osten ragt der Pincio auf, ein Park, im Norden des Hügels der Villa Borghese gelegen. Der von Valadier gestaltete Brunnen stellt die Göttin Roma mit den Flüssen Tiber und Aniene dar. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes gestaltete Valadier einen Brunnen mit Neptun und zwei Tritonen . Ebenfalls von diesem Architekten stammt der Löwenbrunnen in der Mitte des Platzes.

Literatur

  • Marrco Bussagli (Hrsg.): Rom – Kunst & Architektur. Könemann, Köln 1999, ISBN 3-8290-2258-1
  • Reinhard Raffalt : Concerto Romano. Prestel, München 1955; 14. Ausg. 1999, ISBN 3-7913-2236-2
  • Eckart Peterich: Rom. 2. Aufl. Prestel, München 1998, ISBN 3-7913-2043-2

Siehe auch: Portal:Rom , Themenliste Rom

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Piazza del Popolo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Piazza del Popolo verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de