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Letzte Änderung für Artikel Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien: 17.02.2006 09:43

Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien

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Das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH) ist das Universitätsklinikum der Stadt Wien. Das AKH ist das größte Krankenhaus Österreichs und eines der höchsten Krankenhäuser weltweit [1] . Es ist außerdem Sitz der Medizinischen Universität Wien.

Altes AKH

Die Ursprünge des Wiener Allgemeinen Krankenhaus gehen auf Dr. Johann Franckh zurück, der 1686 nach dem Ende der Zweiten Wiener Türkenbelagerung seine Grundstücke an der Alserstraße (Flur Schaffernack) für die Errichtung eines Soldatenspitals stiftete. Da jedoch zunächst das Geld zur Errichtung der Gebäude fehlte, wurden die Kriegsversehrten samt Familien in den bereits bestehenden Kontumazhof (Seuchenspital) einquatiert. Erst 1693 ordnete Kaiser Leopold I. die Errichtung des Großarmen- und Invalidenhaus an. 1697 wurde der erste Hof fertigestellt, in den 1042 Personen einquartiert wurden. Um den Willen Franckhs zu berücksichtigen, bezogen im Trakt an der Alser Straße Kriegsversehrte ihr Quartier, bei den übrigen Bewohnern handelte es sich jedoch um Zivilarme. 1724 lebten bereits 1740 Personen hier. Erweitert konnte der Komplex durch das Testament Ferdinands Freiherr von Thavonat werden, der seinen Besitz nach seinem Tod 1726 dienstunfähigen Soldaten stiftete. Dadurch konnte der bereits begonnene 2. Hof (Ehe-oder Witwenhof, nun Thavonathof genannt) fertiggestellt werden. Auch die durch Zwischentrakte gebildeten Seitenhöfe, der Krankenhof (4.), Wirtschaftshof (5.) und Handwerkerhof (7.) wurden errichtet. 1752 bis 1774 erfolgte weiters der Ausbau des Studentenhofes (3.) und des Hausverwalterhofes (6.). Die Bewohner mussten eine eigene Uniform tragen und erhielten eigene Kupfermünzen, die im bei den im Koplex befindlichen Bäckern , Fleischern usw. eingelöst werden konnten. Nach Auflösung des benachbarten Friedhofes kam schließlich 1834 der 8. und 9. Hof hinzu.

Am 28. Jänner 1783 besuchte Kaiser Joseph II. das Armenhaus. Er stellte fest, dass die riesige Anlage weniger der Notlinderung diente, sonder vielfach Leute beherbergte die durch Protektion oder Schlamperei dorthin gelang waren. Kurzentschlossen hob er die Anlage auf, und ließ sie von seinem Leibarzt Prof. Dr. Joseph Quarin, dem späteren Direktor zu einem allgemeinen Krankenhaus umplanen. Am 16. August 1784 erfolgte die Eröffnung. Da nun eröffnete Haus war zum ersten Mal nur für die Krankenversorgung zuständig, die übrigen Aufgaben der Hospitäler wurden abgetrennt. Angeschlossen an das Krankenhaus war ein Gebärhaus, ein Findelhaus, und ein Irrenhaus. Dieser Narrenturm war der erste Spezialbau zur Unterbringung von Geisteskranken.

Vor allem im 19. Jahrhundert war das Wiener Allgemeine Krankenhaus als Zentrum der Wiener Medizinischen Schule einer der Mittelpunkte der medizinischen Forschung. So machte hier etwa Ignaz Semmelweis seine Beobachtungen zur Hygiene und Karl Landsteiner entdeckte am AKH die Blutgruppen .

Auf dem Gelände des alten AKH befindet sich seit der Übersiedlung der medizinischen Institute der Campus der Universität Wien mit zahlreichen, geisteswissenschaftlichen Instituten sowie mehrere Gastronomiebetriebe und kleinere Unternehmen.

Koordinaten: 48° 13' 0" N, 16° 21' 9" O

Neues AKH

Modell des AKH
Modell des AKH
AKH Haupteingang
AKH Haupteingang

Mit der Zeit wurden die josephinischen Gebäude des Allgemeinen Krankenhauses unzweckgemäß, so dass 1957 beschlossen wurde, einen neue große Zentralklinik zu errichten. Der Bau des neuen AKH im Alsergrund wurde im Sommer 1964 begonnen. Zu Beginn übersiedelten Personalwohnheime und die Universitätskliniken für Kinderheilkunde und Psychiatrie. Ab 1974 wurden mit dem Bau des Haupthauses begonnen. Dieses Haupthaus besteht aus dem Ambulanz und OP-Bereich (ca. 50 OP-Säle) und zwei großen, insgesamt 22 Stockwerke hohen Bettentürmen, die 2.206 Betten beherbergen.

Das AKH ist mit einer eigenen U-Bahn Station (U6 Michelbeuern/AKH) an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Der Zentralbau mit den Bettentürmen wurde 1994 offiziell eröffnet aber bereits (teilweise) seit 1991 verwendet. Die Gesamtbaukosten werden derzeit ( 2004 ) auf etwa 4,5 Milliarden Euro geschätzt - ursprünglich projektiert waren 1 Milliarde Schilling (72,67 Millionen Euro). Die Baukosten werden von der Stadt Wien und dem Bund gemeinsam getragen. Die Kostenexplosion und eine damit verbundene Schmiergeldaffäre beim Bau des neuen AKH führten zum AKH-Skandal, dem bislang größten österreichischen Bauskandal.

Derzeit sind etwa 9.000 Personen am AKH beschäftigt, davon ca. 1600 Ärzte und ca. 4500 Gesundheits- und Krankenpflegepersonen. Jährlich werden fast 95.000 Patienten stationär und eine halbe Millionen Patienten ambulant behandelt (384 Ambulanzen). Über 11.000 Studenten sind an der Medizinischen Universität Wien immatrikuliert.

Koordinaten: 48° 13' 12" N, 16° 20' 51" O

Weblinks

Wikipedia

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